Das Wort „Nachricht” kommt daher, dass man sich nach dieser Information richten können sollte (danach richten).
Die lateinische „Information” wäre mit dem Deutschen „ins Bild setzen“, also kundig machen, handlungsfähig machen anschaulich übertragen.
Der Begriff „Zeitung” bedeutet unter anderem, dass es sich um Informationen handelt, die einen Bezug zur jeweiligen Zeit haben, im Idealfall Nachrichten zur jeweiligen Zeit liefert.
Das bedeutet auch, dass Neues oder Neuigkeiten mitgeteilt werden sollen.
Wer etwas Neues, „neue Kunde” bringen will, muss sich umhören, zuhören und fragen.
Guter Journalismus braucht mindestens zwei Fähigkeiten:
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1.Neugier, oder zumindest Aufgeschlossenheit.
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2.die Fähigkeit Zusammenhänge klar darzustellen.
Dazu gehört sicherlich was das Zitat auf dem Fußabstreifer oben fordert, dass man nicht aufhört zu fragen. Dazu gehört meiner Meinung aber auch, sich selbst in Frage zu stellen, um Vorurteile zu erkennen und die eigene Meinung nicht für die Allein-selig-machende anzusehen.
Guter Journalismus dient der Gesellschaft, indem er alle nötigen Fakten herbei schafft, damit sich jeder eine eigene Meinung bilden kann.
Private und öffentlich rechtliche Medien.
Das kann kommerziell geschehen, wie es mit den Flugblättern begann, die mit Bilder und Text darauf ausgelegt waren zum Kauf zu verleiten, was wir heute Boulevard nennen würden, also Zeitungen, die täglich im Straßenverkauf erfolgreich sein müssen.
Es gab aber auch mehrseitige Flugblätter die wegen der in ihnen enthaltenen nützlichen Informationen gekauft wurden. Das wären Zeitungen, deren Wert nicht im Erregen von Gefühlen liegt, sondern darin, dass sie wertvolles und wichtiges Wissen vermitteln.
Zwischen beiden Polen: „Fürs Gefühl, oder die Unterhaltung, und für den Geist” bewegen sich die meisten journalistischen Medien.
Wenn privatwirtschaftliche Medien der Demokratie und den Bürgern einen guten Dienst erweisen, sollten sie dafür auch anständig verdienen. Da das im Dritten Reiche nicht funktionierte, schufen die westlichen Besatzungsmächte den Öffentlich-rechtlichen Rundfunk, der später auch das Fernsehen lieferte. Der Gedanke ist, dass durch eine fest gelegte Einnahme genügend Geld zusammen kommt, damit alle ein solides Informationsangebot haben. Man kann sich das auch als eine Art Genossenschaft vorstellen zur Aufklärung über das, was beim Zusammenleben in einer Demokratie wichtig ist.
Unterhaltung
Für die Demokratie und das Zusammenleben ist zunächst mal wichtig, dass alle wichtigen Fakten für jeden zugänglich gemacht werden, so dass alle sich eine Meinung bilden, sie äußern und bei Wahlen entsprechend abstimmen können. Die Unterhaltung, die mehr etwas für das Gefühl ist, muss nicht unbedingt, kann aber mit der Information verknüpft sein. Deshalb gibt es in vielen Medien Rätsel, Geschichten, Comics oder Musik und Filme. Die Unterhaltung kann aber auch in besondere Medien ausgelagert werden (von Micky Maus bis Asterix, von Modeheften bis zu Bastelbögen).
Kurz: Das deutsche System der Medien ist als Konkurrenz zwischen privaten und öffentlich rechtlichen Medien beabsichtigt, um so das Niveau von allen Medien zu haben.