Eigentlich sollten Medien eine gewisse Distanz zu allen Handelnden halten, aber offenbar bedient man sich gerne an fragwürdigen Quellen und spart dadurch eigene Recherche und einen Fotografen, oder das Honorar für einen freien Fotografen. Die StZ nennt immerhin die Quelle.

Aber sie erklärt nicht, wieso die Bundespolizei hier als Fotograf tätig wurde. Liegt es daran, dass es sich um ein Bahnunglück handelt und die Bundespolizei manchmal auf Bahnhöfen als Bahnpolizei eingesetzt wird?

Der Leser erfährt nicht, ob das privatisierte Unternehmen Bahn vielleicht gar keine Pressefotografen auf ihren Güterbahnhof ließ, weil man das Unglück nicht groß in den Medien sehen wollte.

Man erfährt auch nicht, warum man auf die Bilder der Bundespolizei zurück griff, vielleicht sogar greifen musste, weil die Meiden vom „Firmengelände der DB” ausgesperrt waren?

Damit wurde eine erheblicher Teil der Wirtschaft und ihrer Mitarbeiter der Kontrolle durch die Medien entzogen. Daher konnten auch Fehlentwicklungen nicht bei Zeiten kritisiert werden, was früher vielleicht zu einem zeitigeren Gegensteuern geführt hätte. So wird seit Jahren die Infrastruktur auf Verschleiß gefahren. Durch die Privatisierung gingen zig Stellen verloren und jetzt fehlen der Bahn Lokführer und andere Kräfte.

Diese für das Gemeinwesen unerwünschte Nebenwirkungen der Privatisierung waren den Verantwortlichen vielleicht ganz recht, aber die negativen Folgen (Unzuverlässig Bahn, die Schulden anhäuft) betreffen sehr viele Bundesbürger.

Beim Beispiel Stuttgart 21 (das Tieferlegen des Hauptbahnhofes) erfuhren die Medien und der Bürger erst viel zu spät, dass dieses Projekt niemals wirtschaftlich werden wird und die Bahn das vn Anfang an wusste!